Beim Anlegen und Gestalten eines größeren Beets mit Gemüse, Kräutern und Blumen kann eine gute Planung und das Zeichnen einer Skizze helfen.
Eine Beispiel-Skizze für das Neuanlegen eines Beets findest du hier. Es ist ein sehr vielfältiges Beet, das zur Selbstversorgung dient.
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Planen
Für das Anlegen vom oben skizzierten Beet wird ein Platz im Durchmesser von 9-10 Metern benötigt. Wenn weniger Platz verfügbar ist, dann einfach weniger Pflanzen setzen oder Teile des Beets weglassen.
Das Beet sollte sowohl ein- als auch mehrjährige Arten enthalten. Besonders geeignet sind Pflanzen, die sich selbst vermehren oder Sorten, von denen gut Samen genommen werden können wie zum Beispiel Tomaten oder Stangenbohnen.
Für Mischkulturen wie in diesem Beet sind beim Festlegen der Nachbarschaften zwischen den Pflanzen ein paar einfache Grundregeln zu beachten:
- Direkte Nachbarn sollten aus unterschiedlichen Pflanzenfamilien stammen. Ein Beispiel: Tomaten (Nachtschattengewächs) & Basilikum (Lippenblütler) oder Stangenbohnen (Schmetterlingsblütler) und Dill (Doldenblütler). Die gleiche Pflanze kann wie in der Skizze in einer Reihe gesetzt werden, wenn die benachbarte Reihe aus einer anderen Familie stammt.
- Die Nährstoffansprüche der benachbarten Pflanzen sollten übereinstimmen. Im Plan sind südseitig Kräuter zu finden, die wenig Nährstoffe brauchen. Pflanzen wie Lauch, Salat und Zwiebel haben einen mittleren Nährstoffanspruch. Tomaten, Zucchini, Fenchel, aber auch Gurken und Grünkohl benötigen viele Nährstoffe.
Als Nährstoff dient zum Beispiel Kompost. Der Boden wird dann je nach Bedarf der Pflanzengruppen mit mehr, weniger oder keinem Kompost versorgt. So kann der Kompost gleich beim Anlegen des Beets unter dem Mulch aufgebracht werden, im Sommer ist gut verdünnte Brennnesseljauche ein tolles Pflanzenstärkungsmittel.
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Vorbereiten
Ab März ist die richtige Zeit für die Beet-Vorbereitung und das Mulchen. Das gesamte Beet wird dafür dick mit Heu oder Grasschnitt gemulcht und braucht später keine Bodenbearbeitung. Der südseitige Bereich, in dem die Kräuter gesetzt werden kann mit Kräuterresten, Kies oder Hackschnitzel gemulcht werden. Für die Wege eignen sich Hackschnitzel, Elefantengras oder Stroh.
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Bepflanzen
Im April und Mai kann es mit dem Bepflanzen des Beets losgehen. Dafür einfach Löcher ausheben und die Pflanze einsetzen.
Einige Pflanzenarten können bereits früher und damit im April eingesetzt werden. Zu diesen gehören: Petersilie, Schnittlauch, Dill, Lauch, Mangold, Karotten, Salat, Kohlrabi, Grünkohl, Rote Rübe, Radieschen, Rettich und Kohl.
Für andere Pflanzen wiederum ist es ab Mai so weit in das Beet zu ziehen. Zu diesen gehören Paradeiser, Paprika, Gurken, Zucchini, Kürbis, Melanzani, Basilikum, Fenchel, Kartoffel, Bohnen, Kräuter.
Je nach Region sollte man in diesem Monat die Eisheiligen beobachten und ein Vlies zum Schützen der Pflanzen bereitlegen.
Eine Bewässerung ist nach der Bepflanzung, vor allem in der ersten Woche regelmäßig notwendig, und wenn es länger nicht regnet.
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Saatgut ernten
Wenn sich der Sommer dann dem Ende zuneigt, wird es Zeit um die ersten Samen zu ernten. Im August können schon Samen von den Tomaten genommen werden, ab Herbst sind dann die meisten anderen Pflanzen für die Saatgutgewinnung bereit.
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Überwintern
Im Herbst wird das Beet auch für den Winter vorbereitet. Sobald alles abgeerntet ist wird nochmals gemulcht. Kräuter können auch stehen bleiben, genauso wie der mehrjährige Grünkohl und ein paar Stangen Lauch, der seine Samen erst im 2. Jahr ausbildet. So kann das Beet gut überwintern und in der nächsten Saison wieder genutzt werden.