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Qualität

STELLUNGNAHME ÖKO-TEST-BEWERTUNG KURKUMA  

Wir nehmen unsere Verantwortung wahr und haben in Absprache mit den Lebensmittelbehörden entschlossen, die betroffenen Chargen aus dem Verkehr zu ziehen. Damit wir die Qualität unseres Kurkumas sicherstellen, werden wir das Gewürz ab sofort direkt auf PAK analysieren.  

Aufgrund der Werte, die Öko-Test im Heft Juli 2022 vorlegte, wurde die Stichprobe von "Kurkuma gemahlen" insgesamt mit "ungenügend" bewertet. Grund dafür waren vor allem Funde von Polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK).

SONNENTOR stellt höchste Qualitätsanforderungen an seine Produkte. Neben der nachhaltigen ökologischen, ökonomischen und sozialen Erzeugung achtet SONNENTOR besonders auf eine ausgezeichnete Produktqualität und kontrolliert biologischen Anbau. Alle Rohstoffeingänge erfolgen nur mit gültigem Analysezertifikat und nur unter Einhaltung aller Standards und Qualitätsvorgaben (EU, Zertifizierungsstelle, BNN, internes Qualitätsmanagement). Jeder Rohstoff wird von SONNENTOR dahingehend analysiert. Dabei werden über 640 Parameter untersucht. Nur wenn alles in Ordnung ist, werden die Rohstoffe zu den erstklassigen SONNENTOR Produkten weiter veredelt.

Auch die Stichprobenanalysen beim Wareneingang für die betroffene Kurkuma-Charge waren nicht auffällig. Die „Öko-Test“-Testergebnisse und nachträgliche internen Untersuchungen zeigten leider erhöhte Werte an Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK).

SONNENTOR nahm seine Verantwortung wahr und hat sich in Absprache mit den Lebensmittelbehörden entschlossen, die Chargen aus dem Verkehr zu ziehen.

Betroffen waren die Chargen: DFI21053101 und DFI21042301. Am Ende der Nummern kann auch noch ein F01 bis F04 stehen.

Wir bedauern die Notwendigkeit dieser Maßnahme, die auf Grund der Ergebnisse im Sinne des Verbraucherschutzes erforderlich war.

Solltest du eine Packung dieser Chargen zu Hause haben, werden wir diese selbstverständlich erstatten. Bitte wende dich dazu einfach an das Team unserer Qualitäts-Entwickler: qualitaet@sonnentor.at

Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)

Was sind PAK?

PAK entstehen zum Beispiel bei der Verbrennung organischer Stoffe (z.B. Erntemaschinen, Auto-Abgase …) und gelangen so in die Umwelt. Ein Großteil der PAK gelangt bereits durch Naturprozesse wie Waldbrände in die Umwelt, die nicht vom Menschen beeinflussbar sind.

Neben einer ubiquitären Verbreitung entstehen PAK, wenn organische Stoffe unvollständig verbrennen und so beim Trocknen in das Gewürz gelangen.

Auch Lebensmittel wie Geräuchertes oder Gegrilltes können PAK enthalten.

Wie können PAK in ein Lebensmittel gelangen?

Als Quelle der Kontamination konnten wir den Trocknungsprozess im Ursprungsland identifizieren. Das betrifft nur die oben genannten Chargennummern.

Der Kontakt von Rauch mit dem Lebensmittel ist deshalb unbedingt zu vermeiden. Wir sind hier in intensivem Kontakt mit unserem Lieferanten, um möglichen Ursachen auf den Grund zu gehen und Vermeidungsstrategien zu erarbeiten.

PAK haben wir bei unseren Produkten bislang stichprobenartig und nicht chargenbezogen analysiert. In unserem Analyse-Standardspektrum von 640 Rückständen sind PAK nicht enthalten, jedoch andere Parameter, welche auf unsachgemäße Trocknung hinweisen (Anthrachinon, Biphenyl,…). Diese waren bei der betroffenen Kurkumacharge unauffällig. Auch die regelmäßigen allgemeinen Beprobungen unserer Kurkumaprodukte durch die Lebensmittelbehörden wurden bislang nicht beanstandet. Ab sofort werden wir Kurkuma und auch einige weitere Gewürze standardmäßig und chargenbezogen auf PAK analysieren.

 

Mineralölrückstände

Was sind Mineralöle?

Mineralöle sind die durch Destillation von Erdöl und gegebenenfalls anderer fossiler Rohstoffe hergestellten Öle. Mineralöl ist Hauptbestandteil von Kraftstoff, findet sich als Lösemittel in vielen technischen Produkten (auch im Bereich der Lebensmittelverarbeitung) und auch in Druckerfarben und Printmedien und somit in jeder Zeitung, Illustrierten und Werbeschrift. Bei der Risikobewertung sind auch diese Eintragsquellen zu berücksichtigen.

Bei Mineralölen handelt es sich um ein Gemisch aus unzähligen, schwer auftrennbaren Stoffen mit unterschiedlichem Gefahrenpotenzial.

MOSH (Mineral Oil Saturated Hydrocarbons) und MOAH (Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons) sind zwei unterschiedliche Gruppen an chemischen Verbindungen, die im Mineralöl vorkommen.

Eine Schwierigkeit bei der Analytik liegt darin, dass es auch pflanzliche Bestandteile gibt, die in ihrer chemischen Struktur den Mineralöl-Rückständen ähneln. Auch können Kunststoffe (POSH) analytisch zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Das heißt, dass es sich bei einem Analyseergebnis nicht ausschließlich um tatsächliche Verunreinigung aus Mineralöl handeln muss.

Wie können Mineralölrückstände in ein Lebensmittel gelangen?

Die in der Umwelt vorhandenen Mineralölkohlenwasserstoffe können aus dem Umfeld in Rohwaren für Lebensmittel z.B. über landwirtschaftliche Maßnahmen, Transportvorgänge, Lagerung oder Verarbeitungsprozesse gelangen und sind unvermeidbar.

Bei den gesättigten Mineralölen (MOSH) muss zwischen natürlichen Kohlenwasserstoffen (wie z.B. Wachsen in der Kakaobutter) und Mineralölverunreinigungen durch Verpackung, Verschmutzungen bei der Herstellung bzw. Umweltverschmutzung unterschieden werden.

Studien zeigen jedoch, dass der Einfluss der Umwelt stetig zunimmt und als Kontaminationsquelle beachtet werden muss. Natürlich ist SONNENTOR bereits im engen Kontakt mit unserem Lieferanten, um auch hier die Risiken weitestgehend zu minimieren.

Auch die in natürlichen Rohstoffen immanenten Kohlenwasserstoffe können analytisch als „MOSH-Analoge“ relevant werden. Ihr Vorkommen ist deshalb in bestimmten pflanzenbasierten Lebensmitteln (wie Tee, Kräuter, Gewürze) unvermeidbar, selbst wenn keine mineralölbasierten Hilfs- oder Zusatzstoffe verwendet werden.

Natürliche Kohlenwasserstoffe, wie Olefine, Terpene und Carotinoide, können darüber hinaus analytisch den gemessenen MOAH-Wert erhöhen.

Das fertig abgepackte Produkt ist jedenfalls durch die NatureFlex-Folie sehr gut gegen Mineralöl-Einträge geschützt.

Abbaubare Folie für nachhaltigen Aromaschutz

SONNENTOR verpackt seine Produkte in biologisch abbaubaren Folien. Die Verpackungsfolie, welche die intensiven natürlichen Aromen der Produkte bewahrt, besteht aus dem nachwachsenden sowie biologisch abbaubaren Rohstoff Cellulose, der aus Holzfasern gewonnen wird. Bei dem verwendeten Verpackungsmaterial (Folie „Nature Flex“) handelt es sich um ein zertifiziert kompostierbares Verpackungsmaterial. Die Folie entspricht der europäischen Norm EN13432 und dem momentanen technischen Höchststand.

Bei der Entwicklung der Folie waren verschiedenen NGOs und Naturschutz-Organisationen eingebunden. Beim Punkt „Verpackung“ wird die positive Analyse von chlorierten Kunststoffen beanstandet. Die Folie besteht aus einer Zelluloseschicht und jeweils auf beiden Seiten aus einer hauchdünnen Kunststoffschicht, die ihrerseits einen geringen Anteil an PVdC (Polyvinylidenchlorid) aufweist. Dies tut der Kompostierbarkeit keinen Abbruch. Durch die ausgezeichneten Barriere-Eigenschaften bleiben die Aromen optimal erhalten. Diese Eigenschaft wird von vielen Konsumenten gefordert.

Für SONNENTOR ist das Kreislaufdenken im Sinne des Begriffes Ökologie eines der wichtigsten Grundprinzipien, welches den Rahmen für den Unternehmenszweck bildet. Wir sind ein ökologischer Betrieb, der seit Beginn Nachhaltigkeit lebt und laufend weitere Verbesserungsmöglichkeiten im Bereich Umweltschutz aufgreift. Öko-Effizienz und Öko-Effektivität bei der Herstellung der Bio-Produkte bzw. bei der Erbringung der Handelsleistungen gelten in der täglichen Arbeit als höchste Priorität.

Wie Sie bereits sehen, arbeiten wir intensiv daran, dies in Zukunft zu vermeiden und der Ursache auf den Grund zu gehen. Dies ist eine Herausforderung, der wir uns tagtäglich stellen.