Der Frauenmantel mit seinen hübschen Blättern und dem bildhaften Namen ist ein absoluter Klassiker der Kräuterkunde. Von Paracelsus bis Hildegard von Bingen verehrten die großen Namen der Kräuterlehre das Kraut. In seinen kelchförmigen Blättern sammeln sich frühmorgens kleine, glasklare Tropfen. Mancherorts heißt der Frauenmantel daher auch Regendachl.
hier ist der frauenmantel verwurzelt
Vom Frauenmantel sind etwa 1000 Arten bekannt. Rund 300 davon sind in Europa heimisch. Ansonsten ist das Kraut vor allem in den Gebirgen Afrikas und Asiens verwurzelt. Stark behaarte Formen werden auch als Silbermantel bezeichnet.
wie schmeckt frauenmantel?
Das Teeregal bereichert er mit seinem pfeffrigen Aroma ungemein. Gleichzeitig punktet das Kraut mit fein blumigen und herben Anklängen.
die kraft des frauenmantels
Nomen est omen: Schon im frühen Mittelalter wurde das Kraut als Heilpflanze gegen allerlei Beschwerden bei Frauen eingesetzt. Mit seinen Gerbstoffen (Tanninen) sowie Bitterstoffen und etlichen anderen sekundären Pflanzenstoffen hat der Frauenmantel eine zusammenziehende Wirkung auf Haut und Schleimhäute. In der alten Kräuterkunde wurden bereits hormonregulierende und leicht krampflösende Eigenschaften festgehalten. Dokumentiert ist die positive Wirkung des Krauts auch auf leichte Magen-Darm-Beschwerden und Menstruationsschmerzen.
was kann ich mit frauenmantel machen?
Der pfeffrig schmeckende Tee eignet sich nicht nur zum Trinken, sondern auch für die Kosmetik – dank seiner zahlreichen Gerbstoffe. Ihre adstringierende (zusammenziehende) Wirkung wird bei reifer Haut geschätzt, aber auch unreiner Haut kann Frauenmantel als Gesichtswasser zu Leibe rücken.
schon gewusst?
In den Morgenstunden glitzern Tautropfen in den kelchförmigen Blättern des Frauenmantels. Dieser Besonderheit wurden seit jeher magische Kräfte zugeschrieben. Druiden verwendeten die Tautropfen für kultische Rituale. Alchemisten hatten gar den Verdacht, aus ihnen ließe sich pures Gold herstellen. Die Versuche waren jedoch nicht von Erfolg gekrönt.
