Die Geschichte des Tee-Adventkalenders ist eine echte SONNENTOR Erfolgsgeschichte. Angefangen hat sie jedoch mit einer herben Enttäuschung – und das kam so: Hannes entdeckte nämlich im MQ Shop im Wiener Museumsquartier einen Tee-Adventkalender. „Was für eine coole Idee! Wem ist das denn eingefallen?“ dachte er und kaufte ein Exemplar. Am 1. Dezember aber folgte die Ernüchterung: Der Adventkalender enthielt gar keinen Tee, sondern kleine Kärtchen in Teebeutel-Form mit kurzen Geschichten drauf. Aber Hannens machte, wie es eben seine Art ist, aus der Enttäuschung eine Chance: Man könnte ja schließlich sicher einen echten Tee-Adventkalender machen!
240.000 Teebeutel – nur zum Ausprobieren!
Die Gelegenheit dazu bot sich 2002 – in diesem Jahr wurde nämlich eine neue Teebeutel-Maschine für den SONNENTOR Standort in Tschechien angeschafft. Damit war es erstmals auch möglich, die einzelnen Teebeutel in schützende Hüllen zu verpacken. Also ging Hannes zu Tomáš, damals Geschäftsführer von SONNENTOR Tschechien und warb für seine Idee mit dem Adventkalender, die gleich zwei Vorteile hätte: neue Teemischungen würden durch den Kalender ganz automatisch beworben werden und die neue Teebeutel-Maschine wäre ausgelastet. Gesagt, getan: 10.000 Adventkalender sollten als Versuchsballon produziert werden – das bedeutet natürlich auch 10.000 x 24 einzelne Teebeutel.
Wie es sich für einen Adventkalender gehört, sollten diese selbstverständlich auch nummeriert werden. Da aber unklar war, ob die Idee des Adventkalenders bei den Kund:innen ankommt, wäre es zu teuer geworden, die Teebeutel-Umverpackungen eigens zu bedrucken. Hannes entschied sich daher für kleine Banderolen mit Aufklebern von 1 bis 24. Und dann hieß es in die Hände spucken (nicht wörtlich natürlich) – denn dieser Spezialauftrag konnte nur von Hand umgesetzt werden – 240.000 Teebeutel bekamen im Werk in Tschechien also händisch eine Banderole übergeschoben und eine Nummer aufgeklebt.
Was sind schon 10.000 Stück?
Hannes ist Optimist. Denn 10.000 Stück ist für einen Produkt-Test schon… ganz mutig. Nun, was soll man sagen – Mut macht sich bezahlt! Denn es war erst Ende Oktober und der Lagerstand an Tee-Adventkalendern betrug: exakt Nullkommanull – alles ausverkauft! Insgesamt waren sogar 30.000 Stück bestellt worden.
Für Hannes bedeutete das natürlich ein Wechselbad der Gefühle: Einerseits freute er sich, dass der Adventkalender so gut angenommen wurde, andererseits bedeutet es großen Stress, so vielen Bestellungen nicht nachkommen zu können. Er sagte zu Tomáš in Tschechien: „Bitte schaut, dass ihr noch nachproduziert was geht!“ Im Werk in Čejkovice fing der ganze Prozess also noch einmal von vorne an – auf 17.000 Tee-Adventkalender belief sich die Bilanz schlussendlich.
Bestseller seit mehr als 20 Jahren
Da nun klar war, dass der Adventkalender ein Renner ist, wurden für das darauffolgende Jahr gleich 50.000 Stück vorbereitet. Und siehe da: Das reichte wieder nicht!
Auch heute, 20 Jahre später, ist der Tee-Adventkalender einer der Bestseller bei SONNENTOR. Alle drei Jahre bekommt er ein neues Outfit und auch eine neue Zusammenstellung.
Im Laufe der Jahre gab es natürlich immer wieder Verbesserungen und neue Design-Ideen. Josef, der heutige Geschäftsführer von SONNENTOR Tschechien, hatte schließlich den Einfall, die Außenverpackung aufklappbar zu gestalten. So würde der Adventkalender in den Läden nicht mehr Platz brauchen als eine herkömmliche Tee-Verpackung, aber ausgepackt größer und optisch ansprechender aussehen.
Der TAK – so nennen wir den Adventkalender intern liebevoll – hat im Laufe der Jahre also einige Veränderungen durchgemacht. Gleich geblieben ist aber eines: Auch heute noch verpacken unsere Kolleg:innen im tschechischen Werk jeden Tee-Adventkalender von Hand!