© SONNENTOR

Camellia Sinensis: Eine Teepflanze, drei Dimensionen

Die Welt der Schwarzen, Grünen und Weißen Tees

Damit wir in den Genuss der herrlichen schwarzen, grünen und weißen Tees von SONNENTOR kommen können, muss die Teepflanze, aus der alle drei Sorten hergestellt werden, zuallererst entsprechend ihrer zukünftigen Bestimmung verarbeitet werden. Aus den verschiedenen, großteils per Hand durchgeführten Herstellungsprozessen, die sofort nach der Ernte in den Teegärten stattfinden, ergeben sich auch die drei Farben, die letztlich in der Tasse zu sehen sind.

Schwarzer Tee zeigt Charakter

Bis aus den frisch gepflückten grünen Knospen und jungen Blättern wohlschmeckender schwarzer Tee wird, durchläuft er sechs Arbeitsschritte, die man mit Pflücken, Welken, Rollen, Fermentieren, Trocknen und Sortieren charakterisieren kann. Nach dem Pflücken werden die Blätter zum Welken auf Gestelle ausgebreitet und belüftet. Danach werden die Teeblätter in eigenen Vorrichtungen gerollt. Dabei werden die Blattzellen aufgebrochen und Zellsaft tritt aus – er bestimmt maßgeblich die Farbe und den Geschmack des Tees. Sobald der Zellsaft mit dem Sauerstoff aus der Luft in Kontakt kommt, setzt die Fermentation ein. Diese sorgt dafür, dass sich der teils bittere Geschmack der Teeblätter verliert und der schwarze Tee seinen typischen Geschmack erhält.

Grüner Tee für höchste Ansprüche

Grüntee unterscheidet sich dadurch vom schwarzen Tee, dass er nicht fermentiert wird. Dies wird erreicht, indem die gepflückten Blätter nach dem Welken einer Hitzebehandlung unterzogen werden, wodurch der oxidative enzymatische Reaktionsprozess verhindert wird. Während man in China die Blätter in einer Pfanne röstet, werden sie in Japan über Wasser gedämpft. Dadurch färben sich die Blätter nicht, sondern bleiben grün.

Weißer Luxus für den Gaumen

Für die traditionelle Herstellung der edelsten weißen Teesorten werden nur die unversehrten, jüngsten, weiß behaarten Blattknospen, unmittelbar nach dem ersten Austreiben im Frühling, von Hand gepflückt und auf große Bambustabletts ausgelegt, auf denen sie langsam welken. Dazwischen werden sie immer wieder von Hand gelüftet und schließlich getrocknet, wobei eine leichte Oxidation (Fermentation) stattfindet. Eine starke Fermentation wird dadurch verhindert, dass das Blattgut nicht gerollt und gebrochen wird und somit der Zellsaft nicht mit Sauerstoff oxidieren kann.

Großes Blatt für großen Geschmack

Unmittelbar nach der Teeherstellung folgt abschließend die Sortierung mit mechanischen Siebvorrichtungen. Je nach Größe des Teeblatts bzw. seiner Fragmente unterscheidet man vier verschiedene Gradierungen: Blatt, Broken, Fannings und Dust. Die Gradierungsformeln allein sagen jedoch nur etwas über Blattgröße und Aussehen, jedoch nichts über die Qualität eines Tees. Lose Tees werden nur aus Blatt und Broken hergestellt, für Aufgussbeutel verwendet SONNENTOR nur Fannings, aber keinen Dust. Für die Qualität des Tees ist neben der Herstellung und Verarbeitung vor allem das Anbaugebiet, die Höhenlage, der Boden, das Klima, der Erntezeitpunkt sowie die Erfahrung und Sorgfalt bei der Pflückung entscheidend.

Die richtige Zubereitung

Damit hochwertiger Tee sein wohltuendes Potenzial ausschöpfen und seinen erlesenen Geschmack entfalten kann, sollte er richtig zubereitet werden. Frisch abgekochtes, weiches Wasser eignet sich am besten für die Teezubereitung, kräftige Schwarztees vertragen auch hartes Wasser.

Dosierung, Wassertemperatur und Ziehzeit

Teemenge pro Tasse, Wassertemperatur und Ziehdauer sind je nach Teesorte unterschiedlich. Als Faustregel für die Dosierung gilt: zwölf Gramm Tee auf einen Liter Wasser. Für eine weitere Tasse Tee kann man die bereits verwendeten, noch warmen Blätter ein zweites oder sogar ein drittes Mal aufgießen und einfach etwas länger ziehen lassen. Schwarzer Tee sollte mit kochend heißem Wasser aufgegossen werden und 2 bis maximal 4 Minuten ziehen. Für grünen Tee reicht eine Wassertemperatur von maximal 90° C und eine Ziehzeit von 2 bis 3 Minuten. Der empfindliche weiße Tee darf nur mit höchstens 80° C heißem Wasser überbrüht werden und zwischen 2 und 3 Minuten ziehen.

Tipps für Geniesser

Verwende Tassen aus Glas oder Porzellan, da sie geschmacksneutral sind und sich daher für unterschiedliche Teesorten eignen. 
Stövchen oder Rechauds zum Warmhalten der Kanne sind nur für Schwarztees geeignet, das Aroma von weißen oder grünen Tees wird durch langes Warmhalten beeinträchtigt.

Und für alle, die kein Thermometer verwenden wollen: 
90 °C heißes Wasser erhältst du, wenn du kochendes Wasser 5 Minuten auskühlen lassen, 80 °C heißes Wasser gibt’s nach einer Auskühlzeit von 10 Minuten.

Teevielfalt, die keine Wünsche offenlässt

Tee ist ein abwechslungsreiches Getränk, das kalt oder heiß, herb oder süß, pur oder gemischt, genossen werden kann. Allein daraus ergeben sich bereits unzählige Möglichkeiten, jeden Geschmack zu befriedigen.

Schwarze Spitzentees aus den besten Anbaugebieten

Es gibt über 1000 verschiedene Schwarztee-Sorten, die Palette reicht von lieblich-zart über kräftig-würzig bis rauchig. Die ältesten und berühmtesten Anbaugebiete liegen im Nordosten des Subkontinents, am Himalaya: In Assam und Darjeeling wird etwa die Hälfte des indischen Tees erzeugt. Ebenfalls für den Teeanbau weltberühmt ist Sri Lanka. Die dort erzeugten Schwarztees werden nach dem früheren Namen des Inselstaats als Ceylon-Tees bezeichnet. Unser neuer Aufweckender English Breakfast Tee stammt aus diesem Anbaugebiet. 

Grosse Auswahl an feinstem grünem Tee

Grüner Tee stammt in erster Linie aus China. Hier wurde er „entdeckt“, hier gibt es die meisten Teeanbaugebiete und die meisten Sorten. Da grüner Tee nicht fermentiert wird und somit die Inhaltsstoffe vollständig enthalten bleiben, ist er im Geschmack etwas herber und hat mehr Gerbstoffe.

Luxuriöser Weißer Tee für Gourmets

Ursprüglich war weißer Tee so wertvoll, dass er nur den chinesischen Kaisern vorbehalten war. Denn für seine Herstellung, die durchwegs händisch erfolgt, werden nur die silbrig-weißen, leicht behaarten Blattknospen geerntet. Die extrem schonende Herstellungsweise ist einzigartig und verleiht weißem Tee seinen besonders milden Geschmack.

    Weitere Tipps zum Thema:
  • Genuss