Auf dem Foto sind verschiedenste Hülsenfrüchte zu sehen. | © SONNENTOR

Hülsenfrüchte: Kreativ Kochen mit pflanzlichen Proteinbomben

Eiweiß ist wahnsinnig wichtig für unseren Körper. Zum Glück sind Linsen, Bohnen und Kichererbsen wahre Proteinbomben!

Gerade für alle die sich vegetarisch oder vegan ernähren spielt eine ausreichende Eiweißzufuhr eine sehr große Rolle. Wenn man aber bei Eiweiß zu allererst an Fisch, Fleisch oder Eier denkt, ist man auf dem Holzweg unterwegs, denn Linsen, Bohnen und Kichererbsen sind wahre Proteinbomben. Eiweiß ist wahnsinnig wichtig für unseren Körper, denn nur mit der richtigen täglichen Dosis ist gewährleistet, dass unsere Muskeln wachsen und erhalten werden können und unser Immunsystem richtig funktioniert.

Hülsenfrüchte versorgen uns aber nicht nur mit diesem wichtigen Nährstoff sondern sind nebenbei auch noch herrlich vielseitig. Sie passen ausgezeichnet in Suppen oder Salate, sind die Basis für Aufstriche und Bratlinge und verfeinern Currys und Eintöpfe.

Illustration von einem Römer, der eine Scheibtruhe mit Keimsaaten vor sich schiebt. | © SONNENTOR

Kichererbsen

Nicht nur ihr Name erheitert unsere Gemüter, die Kichererbsen schmecken köstlich und lassen sich besonders abwechslungsreich verarbeiten. Vor allem aber sind sie sehr gesund und punkten mit 20% Eiweiß, bringen außerdem unseren Blutzucker in Balance und machen uns dank vieler Ballaststoffe lange satt. Kichererbsen sind also klein aber ordentlich oho und die perfekte Grundlage für alle die sich vegan ernähren, denn sie stecken voller Eisen und Calcium.

Das wohl bekannteste Gericht aus Kichererbsen stammt aus der orientalischen Küche  - der Hummus. Pürierte Kichererbsen bilden die perfekte Grundlage für einen veganen Brotaufstrich oder Dip. Im Handel bekommt man die tolle Erbse entweder getrocknet oder bereits vorgekocht im Glas. Beide Varianten haben etwas für sich, aus der trockenen Variante kann man ganz leicht Kichererbsenmehl mahlen und zum Backen von Pfannkuchen und ähnlichem verwenden und bei der vorgekochten Variante sollte man unbedingt auch die Flüssigkeit verwenden - sie lässt sich luftig aufschlagen und ist der perfekte Eischneeersatz.

Auf dem Foto sind drei Majoranblätter zu sehen. | © SONNENTOR

Linsen

Schon im Märchen wurde den kleinen Hülsenfrüchten eine wichtige Rolle zugeschrieben - „Die guten ins Töpfchen und die schlechten ins Kröpfchen.“ Wir müssen die Linsen zwar nicht aus der Asche lesen, eine Runde im Waschbecken schadet aber trotzdem nicht, da sich manchmal kleine Steinchen unter ihnen verstecken können.

Linsen gibt es in allen möglichen Farben und sie liefern mehr Proteine als Fleisch und Fisch. Durch einen hohen Gehalt an Magnesium sind sie auch echte Nervennahrung. Hausmannskost oder ein frischer Salat, auch beim Umgang mit Linsen ist der Kreativität keine Grenze gesetzt.

Erbsen

Frühlingsfrisch durch ihre tolle grüne Farbe, mild im Geschmack und sehr bekömmlich - was will man eigentlich mehr? Vielleicht noch eine große Portion B-Vitamine, die haben sie nämlich auch mit im Gepäck. Am besten schmecken sie natürlich ganz frisch aus der Schale, jung und zart, aber auch die TK- Variante ist nicht zu vernachlässigen und bringt das ganze Jahr über frisches Grün und eine Portion Eiweiß auf unsere Teller.

Foto von Dill. | © SONNENTOR

Bohnen

Jedes Böhnchen ein Tönchen - tja, da ist leider etwas Wahres dran. Aber erstens ist dagegen natürlich nicht nur ein sondern gleich mehrere Kräuter gewachsen und zweitens stecken sie voller Eiweiß. Die „Tönchen“ sind auch prinzipiell nicht schlecht, denn sie kommen von den enthaltenen Ballaststoffen, die unsere Verdauung in Schwung bringen. Bohnen bringen ein großes Farben- und Formenspektrum mit und sind in vielen Länderküchen tief verwurzelt - man denke nur an den steirischen Käferbohnensalat oder an die bekannte toskanische Bohnensuppe.

Genuss ohne Bauchgrummeln

Illustration von einem Mann, der auf seiner Flöte wie beim Schlangen beschwören, eine Keimsaat beschwört. | © SONNENTOR

Nicht jeder steckt den Genuss von Hülsenfrüchten so einfach weg. Um sie besser bekömmlich zu machen hilft ein beherzter Griff ins Gewürzregal. Es ist wohl kein Zufall, dass das indische Dal, die brasilianische Feijoada und der libanesische Falafel etwas gemeinsam haben - Kreuzkümmel! Cumin oder auch Mutterkümmel genannt, hilft den Blähungen etwas Wind aus den Segeln zu nehmen. Bohnenkraut, Kümmel und Koriandersamen schmecken nicht nur gut, sondern verbreiten wohlige Wonne im Bauch. Ebenso helfen auch Ingwer und Fenchel Gerichte mit Hülsenfrüchten leichter verdaulich zu machen.

Wichtig ist auch noch, dass Hülsenfrüchte wie Bohnen, Kichererbsen etc. nur gekocht verzehrt werden dürfen, denn nur durch den Kochvorgang baut sich das enthaltene Phasin, das in den Böhnchen enthaltene Gift, ab. Bei Bohnen aus der Dose oder dem Glas ist dieser Prozess bereits geschehen und sie können gleich verwendet werden, so spart man sich wertvolle Zeit und kann auch mal spontan drauflos kochen. Achtung Getrocknete Hülsenfrüchte müssen für einen sicheren Genuss unbedingt vorher eingeweicht, gespült und anschließend gekocht werden. 

Und wer häufig Hülsenfrüchte isst, trainiert seinen Darm etwas und kann immer leichter mit ihnen umgehen.

Kreative Rezepte mit den pflanzlichen Eiweißspendern!

Danke an Nudlholz für die super Rezepte!