Tinkturen sind großartig. Sie enthalten die konzentrierte Heilkraft der Kräuter, können innerlich und äußerlich angewendet werden und eignen sich auch für hartnäckige Teeverweigerer.
Im Prinzip haben Tinkturen nur zwei Zutaten: hochprozentigen Alkohol (Weingeist oder Doppelkorn) und Kräuter oder Gewürze. Die Herstellung funktioniert sehr einfach, die Zutaten sind leicht zu bekommen und die Wirkung ist ganz groß. Ja, so mögen wir das – sehr sogar.
Das Grundrezept
Ein Glas mit Schraubverschluss (altes, sauberes Gurkenglas o.ä.) zu zwei Drittel locker mit Kräutern anfüllen. Mit Doppelkorn oder Weingeist aufgießen und anschließend an einen warmen Ort stellen. Die Pflanzenteile geben nun nach und nach ihre Wirkstoffe an den Alkohol ab. Damit das besonders gut funktioniert, solltest du das Glas mit dem Tinkturansatz mindestens einmal täglich schütteln. Nach 4-6 Wochen kannst du die fertige Tinktur durch einen Kaffeefilter abseihen und in Dunkelglasfläschchen (mit Tropföffnung) füllen. Die fertige Tinktur lagerst du am besten an einem dunklen und kühlen Ort.
Wie wende ich Tinkturen an?
Tinkturen können innerlich und äußerlich angewendet werden. Wer keinen Alkohol zu sich nehmen möchte, sollte allerdings auf die Einnahme verzichten und Tinkturen ausschließlich äußerlich anwenden. Richtwert für die Einnahme von Tinkturen sind etwa 10-50 Tropfen pro Anwendung, die man 2-3 Mal täglich wiederholt. Äußerlich verwendest du Tinkturen als Zusatz für Teilbäder oder Waschungen, zum Auftragen auf einen Mückenstich, mit Wasser vermischt für einen Umschlag oder zum Einreiben bei Muskelverspannungen.
Und für alle, die es ganz genau wissen wollen…
Eine Chilitinktur hilft äußerlich angewendet beispielsweise wunderbar gegen Gelenksschmerzen, Verspannungen und Muskelschmerzen. Wer an Appetitlosigkeit leidet, ist gut damit beraten ein paar Tropfen Chilitinktur zu sich zu nehmen, denn sie regt das Hungergefühl an. Kamilletinktur bringt bei Husten und Erkältungen Erleichterung und ist äußerlich angewendet eine wirksame Waffe gegen Hautunreinheiten. Ringelblume hilft bei Frauensachen und Hautentzündungen und das berühmte Johanniskraut bringt wieder Gute Laune in ausgelaugte Glieder und unterstützt bei Schlaflosigkeit. Es ist eben gegen jedes Wehwehchen ein Kraut gewachsen. Natur sei Dank.