Jedes Jahr beginnt die Fastenzeit am Aschermittwoch und endet nach 40 Tagen in der Osternacht. Gesundheitsbewusste Menschen nehmen in dieser Zeit für eine oder mehrere Wochen ausschließlich Wasser, Tee und Gemüsebrühe zu sich und genießen dabei das erhebende Gefühl, ganz ohne feste Nahrung auszukommen.
Es muss aber nicht immer der totale Verzicht sein. „Fasten light“ erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Kein Wunder, ist es doch mit dem Alltag vieler Menschen besser zu vereinen, als der totale Verzicht auf Nahrung. Vielmehr geht es darum Lebens- und Konsumgewohnheiten kritisch zu hinterfragen und zu ändern. Dazu zählt der Verzicht auf Fleisch, Süßigkeiten und Alkohol. Aber auch auf andere Genüsse wie beispielsweise auf Fernsehen oder Computerspiele.
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Übrigens: Zum Abnehmen und zum Entschlacken des Körpers ist Fasten nicht nur zur Fastenzeit, sondern zu jeder Jahreszeit beliebt.
Fasten nach Hildegard
„Einfach drauf los“ ist die falsche Einstellung, um mit dem Fasten zu beginnen. Die Zeit des Rückzugs sollte sorgfältig geplant und mit dem Arzt des Vertrauens abgesprochen werden. Ob man alleine zu Hause fastet oder lieber in einer Gruppe, die motivieren kann, entscheidet jeder selbst. Das Fasten, wie es Hildegard von Bingen empfahl, erfolgt in vier Schritten.
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ENTLASTUNG
Drei bis vier Tage, bevor man mit dem tatsächlichen Fasten beginnt, bereitet man den Körper auf das Fasten vor. Man „entlastet“ ihn, indem man leicht verträgliche Nahrungsmittel zu sich nimmt.
- Empfohlen: viel Obst und (gedünstetes) Gemüse, Dinkel, Fencheltee und andere Tees, klare Suppen
- Vermeiden: Milchprodukte (Käse, Milch, Joghurt etc.), Alkohol, Kaffee, Fleisch und Fisch
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DARMENTLEERUNG
Bei Fastenbeginn und während der ersten Fastentage ist es wichtig, den Darm zu entleeren. Beim Hildegard-Fasten geschieht dies mit Ingwer-Ausleitungskeksen (erhältlich in Apotheken). Auch lauwarmes Wasser mit Glaubersalz getrunken oder Einläufe können hilfreich sein.
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HILDEGARD-FASTEN
Nach dieser Vorbereitung beginnt das tatsächliche Fasten. Drei bis sieben Tage nimmt man dabei keine feste Nahrung zu sich. Während der ganzen Zeit ist es wichtig, viel zu trinken (Fencheltee, Kräutertees, Dinkelkaffee). Die Nahrungsaufnahme erfolgt mit Suppen ( Dinkelsuppe, klare Gemüsesuppe, Fastensuppe).
Empfohlen:
- Morgens: Dinkelkaffee (ohne Milch) oder Fencheltee, ev. gesüßt mit Honig
- Mittags: Dinkel-Gemüsesuppe und Tee
- Abends: klare Gemüsesuppe (z.B. Hildegard-Klare Gemüsesuppe) und Tee
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AUFBAUTAGE
Während der Aufbautage soll sich der Körper langsam wieder an die normale Kost gewöhnen.
Empfohlen: Suppen (z.B. Hildegard-Klare Gemüsesuppe), (gedünstetes) Obst (z.B. Bratäpfel, Kompott) und Gemüse, gekochte Dinkelflocken mit Obst und Gewürzen (Zimt, Bertram), Dinkel-Aufstriche
Nach drei bis vier Tagen kann man wieder auf normale Nahrung umsteigen.
Neben dem klassischen Hildegard-Fasten stehen auch zwei etwas „entschärfte“ Fastenvarianten zur Verfügung.
Dinkel-Obst-Gemüse-Fasten
Bei diesem etwas „entschärften“ Hildegard-Fasten wird drei Mal täglich Dinkel gegessen (Habermus, Dinkelkaffee, Dinkelsuppe, Dinkelflocken, Dinkelnudeln, Dinkelkräcker). Außerdem ist es wichtig, viel frisches, saisonales Obst und (gedünstetes) Gemüse zu sich zu nehmen und viel Fenchel- und Kräutertees zu trinken. Diese Art des Fastens kann bis zu vier Wochen lang durchgeführt werden.
Dinkel-Reduktionskost-Brotfasten
Auch dieses Fasten kann über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden (max. vier Wochen). dabei wechseln sich Tag 1 und Tag 2 immer ab.
Tag 1: Dinkel-Obst-Gemüse-Fasten Tag 2: Am zweiten Tag nimmt man ausschließlich Dinkelbrot und Fencheltee (so viel man mag) zu sich.
Weitere Fastentipps
Fastenhilfe Wärme
Während des Fastens friert man leichter, daher ist es wichtig, den Körper warm zu halten (warm anziehen, Wärmeflasche).
Innere Stimme
„Wir müssen auf die Stimme unserer Seele hören, wenn wir gesunden wollen“, schreibt Hildegard. Hören Sie während dieser sensiblen Zeit noch mehr auf sich selbst. Wenn Sie müde sind, dann schlafen Sie; wenn Sie energiegeladen sind, gehen Sie spazieren usw.
Meditation
Hildegard von Bingen empfahl, während des Fastens regelmäßig zu meditieren, um den Geist zu beruhigen. Am besten, man setzt sich aufrecht auf ein Kissen am Boden, die Kleidung sollte bequem sein. Für die folgenden 10-15 Minuten (kann später gesteigert werden) konzentriert man sich nur auf das Ein- und Ausatmen, spürt, wie sich der Bauch hebt und senkt. Danach 5 Minuten entspannt am Rücken liegen.
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