Safran: mediterraner Luxus
Aus Kozani beziehen wir auch eines der teuersten Gewürze der Welt – den Safran. Das Luxusgeschöpf unter den Pflanzen wächst zwar auch in Österreich, aber in viel zu kleinen Mengen. In Griechenland hingegen leben alleine 300 Bauernfamilien vom Anbau und Verkauf von Safran.
Die Felder werden rund ums Jahr betreut. Die Ernte selber dauert aber nur 10 bis 14 Tage. Wann genau dieser Zeitpunkt im Herbst ist, lässt sich erst knapp davor sagen. Dann nämlich, wenn sich die violette Blüte öffnet. Sobald es soweit ist, müssen zahlreiche Erntehelfer bereitstehen, denn innerhalb von zwei Wochen werden alle violetten Blüten per Hand gepflückt. Das Objekt der Begierde verbirgt sich in ihrem Inneren. Jede Blüte enthält drei rote Safranfäden, die getrocknet als Gewürz verwendet werden. 150.000 Blüten ergeben ein Kilogramm Trockenware. Um diese zu ernten ist eine Person ganze 5 Tage lang beschäftigt. Ein unglaublicher Aufwand, der Safran zum wertvollen Genuss macht.
Perspektive durch Kräuteranbau
Durch den Kräuter- und Gewürzanbau finden vor allem junge Griechen und Griechinnen wieder eine Perspektive in der Landwirtschaft. Denn obwohl sich das Land langsam von der Wirtschaftskrise erholt, gibt es immer noch viel zu tun. Anbauprojekte wie die in Kozani und Bauerfamilien wie Mary und Elisas schaffen nachhaltig Arbeitsplätze vor Ort und tragen den Bio-Pioniergeist in Griechenland fort. Da wächst die Xapa (deutsch: Freude)!