Auf dem Foto sieht man einen geöffneten Koffer mit verschiedensten Pflanzen darin. Neben dem Koffer stehen zwei Gießkannen. | © SONNENTOR

Urlaubszeit: Meine Pflanzen allein zu Haus

Die schlauesten Naturgärtner Tricks. Diesmal geht's um Pflege deiner Pflanzen, wenn du im Urlaub bist.

Unterwegs? Liebe Pflanzen- und Gartenliebhaber - bevor wir uns für ein paar Tage an das nächste, wärmere Binnengewässer, in die Berge oder ans Meer verziehen, müssen einige Vorkehrungen für unsere hübschen und nützlichen, verwurzelten Mitbewohner getroffen werden. Mein Zuhause beheimatet folgende Gruppen von aufmerksamkeitsbedürftigen Grünlingen:

Illustration von einem Mann, der ein Nickerchen in einem Boot macht. | © SONNENTOR

1. Die „nur nicht das Haus verlassen“ - Zimmerpflanzen
2. Die „ich bleib da und wart auf Dich“ aber auch „lass mich bloß nicht zu lang alleine“ – Gemüsepflanzen
3. Die „ich würd’ ja mitfahren aber mich hat noch nie wer mitgenommen“ – Topfpflanzen ums Haus

Topf hoch – ich bin bald wieder da!

Zimmerpflanzen kommen selbst aus aller Welt und müssen deswegen nicht mehr auf Reisen gehen. Für Ihre Stärkung gebe ich vor der Abfahrt zuerst eine Runde bioguss, den Komposttee aus dem Haus GARTENleben, aus. Dann bereite ich ein Topf-Pflanzen-Bio-Kränzchen vor: alle dürfen während meiner Abwesenheit ausnahmsweise beieinander, um einen mit (falls möglich Regen-) Wasser gefüllten Kübel stehen und gemeinsam, wie beim Kübeltrinken auf einer Teeniepartyinsel, aus diesem „schlürfen“.

Für diesen Zweck  hab ich mir Bewässerungskegel aus Ton mit daran befestigtem Bewässerungsschlauch geleistet. Kegel in die Erde stecken, Ansaugschlauch in den Kübel hängen und die Pflanzen können durch den Kapillareffekt je nach Bedarf Wasser ansaugen. Ist der Kegel und damit auch das umliegende Substrat mit Wasser gesättigt, wird kein Wasser mehr angesaugt.

Unersättlich..

Gemüse ist da schon ein Fall für sich: Die „bodenständigen“ und unkapriziösen Typen wie Kohlgewächse freun’ sich über eine rund 5 cm starke Rasenmulchschicht und geben sich während  meiner einwöchigen Abwesenheit damit zufrieden, sofern sie ab dem Aussetzen nicht mit überfürsorglicher Gießerei von mir „verzogen“ wurden.

Die unersättlichen Gurken, Paradeiser oder Melanzani werden natürlich auch (laufend) mit Rasenschnitt gemulcht und werden ebenfalls mit dem „Trinkkübel“ ausgestattet.

Zitronenthymian | © SONNENTOR

Pflanz dir Freude!

„Exotische“ Mitbewohner, wie etwa Oleander, müssen bei mir meist einiges aushalten. Aber auf meine Feigen bin ich mir sehr haglich (wie wir Waldviertler sagen). Da sie zu meinen kulinarischen Verzückungsreisen beitragen, stehen sie bei mir hoch im Kurs.

Rasenschnitt und der gemeinsame Trinkkübel an einem gemütlichen Platz im Halbschatten erhalten ihnen ihr Leben während unserer Abwesenheit. Hat man keinen Rasenschnitt zur Verfügung, kann eine schützende Schicht aus Blähton-Kugeln die Verdunstung mindern.

Pflanzen - die grünen Selbstversorger

Um mich mit den großen Freunden nicht abschleppen zu müssen, greif ich gerne auch auf Bewässerungs-Spikes, eine günstige Alternative zu den Tonkegeln, zurück. Sie werden einfach auf gängige Glasflaschengewinde geschraubt und anschließend mit Wasser befüllt kopfüber in die Erde des Topfes gesteckt und reichen auch für ein paar Tage. Um die Pflanzen mit den Hauptnährstoffen zu versorgen, sind auch sie vor der Abreise zum „Bio-Komposttee-Kränzchen“ eingeladen.

Eine Mischung an bodenbürtigen Mikroorganismen kümmert sich während meines Badeurlaubs um die Abwehr heimtückischer, mikrobieller Eindringlinge und die schnelle Verfügbarkeit von begehrten Nährstoffen. Damit weiß ich meine grünen Selbstversorger in guter Obhut.

Ich zisch jetzt ab in Richtung erfrischende Fluten und vergönn’ euch dasselbe! Falls noch Fragen auftauchen, kümmern sich gern die freundliche Kollegin und der achtsame Kollege von GARTENleben um euch und eure aufmerksamkeitsbedürftigen Grünlinge.

Dieser Artikel wurde uns von Luzi von http://www.gartenleben.at zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

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