An feuchten Laubwaldböden oder Bachbetten breitet sich der Bärlauch ab März oft in Form einer grünen Decke aus. Ein herrlich duftendes Schauspiel, das den inneren Koch hervorlockt. Der Bärlauch (Volksnamen: Bärenlauch, Wilder Knoblauch oder Waldknoblauch) ist ein wahrer Motor für den Stoffwechsel. Besonders nach dem Winter ist diese Eigenschaft sehr nützlich.
Nicht umsonst wurden schon Bären beobachtet, die sich nach dem Winterschlaf an dem Bärlauch laben. Hat der Bärlauch demnach seinen Namen von seinem tierischen Gourmet erhalten? In Fachkreisen ist man sich da nicht sicher. Bärenkräfte traut man dem wilden Knoblauch schon lange zu!
Bärlauch ist ein wahrer „Durchputzer“. Er verscheucht deine winterlichen Energievampire und bringt dich in die Gänge. Dem schweizer Kräuterpfarrer Künzle nach vertreibt der Bärlauch „verhockte Stoffe“, macht „gesundes Blut“ und „reinigt den ganzen Leib“. Seine grüne Kraft zeigt sich auch an seinem Reichtum an Vitamin C, etlichen Mineralstoffen wie Eisen, Mangan und Magnesium und seinem hohen Gehalt an ätherischen Ölen. Sein Aroma wird durch Senfglykoside, Alliin und Allicin gebildet.
Das intensive aber feine knoblauchartige Aroma des Bärlauch macht ihn zu einem gerne gesehenen Küchengast. Kein Wunder, denn es lassen sich allerlei Köstlichkeiten daraus zaubern. Angefangen von Suppen und Spinaten über Aufstriche, Dips und Pestos, bis hin zu Aufläufen, Täschchen und Knödeln. Die Vielfalt an Rezepten zeigt, wie beliebt der Bärlauch in der Küche ist.
Rezepte mit Bärlauch
Vorsicht beim Sammeln!
Beim Sammeln von Bärlauch solltest du vorsichtig sein. Das Maiglöckchen, die Herbstzeitlose und die jungen Blätter des Aronstabes sehen dem Bärlauch zum Verwechseln ähnlich! Der Standort und die Vegetationszeit sind ebenso ähnlich.
Lass dir den Bärlauch am besten von einer fachkundigen Person zeigen. Frische Bärlauchblätter solltest du innerhalb von wenigen Tagen verspeisen. Wenn du das feine Aroma des Bärlauchs das ganze Jahr über nicht missen möchtest, konserviere ihn als Pesto, Bärlauchöl, Bärlauchessig oder Bärlauchsalz.