Bunt gefärbte Eier liegen traditionell in den meisten Osternesterln und auch am reich gedeckten Tisch dürfen sie nicht fehlen. Wir greifen zu Bio-Eiern von glücklichen Hühnern. Was liegt da näher, als sich auch beim Färben auf die Kraft von Mutter Natur zu verlassen?
Im Kräuter- und Gewürzregal finden sich nämlich so einige bunte Zutaten, die den Ostereiern auf ganz natürliche Weise einen neuen Anstrich verpassen. So musst du dir keine Gedanken über künstliche Farbstoffe machen – und ein Riesenspaß ist das Testen verschiedener Tees und Gewürze zum Eierfärben allemal! Wir haben die Küche geplündert und ein paar natürliche Färbemittel ausprobiert.
Mutter Naturs Farbenkasten
Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass die Farben naturgemäß nicht so knallig werden wie bei synthetischen Färbemitteln. Die meisten Pflanzen geben den Eiern hübsche Pastelltöne. Am besten solltest du jedenfalls weiße Eier verwenden, auf braunen Schalen kommen nicht alle Farben zur Geltung.
Es lassen sich beinahe alle Farben des Regenbogens mit Hilfe von Teekräutern und Gewürzen herstellen. Hier ist eine kleine Übersicht für dich:
Kräftiges Gelb: Kurkuma, Curry
Pastellgelb: Ringelblumen, Johanniskraut
Lila oder blau: Heidelbeeren, Hibiskus
Orange: Rooibos, Earl Grey, Paprikapulver
Lindgrün: Brennessel, Mate,
Goldbraun: Kaffee
Grau: Hagebutten,
Selbstverständlich kannst du auch die Farbwirkung von Gemüse testen. Schon Oma hat mit roten Zwiebelschalen kräftig rote Ostereier gefärbt. Auch Rote Rüben eignen sich dafür hervorragend. Mit Rotkraut erzeugst du ein Blaugrau.

Und so geht’s
- Eier reinigen und hart kochen
- Nun stellst du die Sude zum Färben her. Teekräuter und Blüten köchelst du etwa eine halbe Stunde in Wasser, um eine möglichst intensive Farbe zu bekommen. Zur Orientierung: Bei Blättern benötigst du rund zwei Handvoll auf einen Liter Wasser. Schneller geht’s mit pulverisierten Gewürzen: Bei Kurkuma kommen etwa vier Teelöffel auf einen Liter heißes Wasser. Die Menge hängt jedoch immer von der jeweiligen Pflanze und der gewünschten Farbe ab – ausprobieren!
- Blätter und Pflanzenteile kannst du für eine möglichst gleichmäßige Färbung abseihen. Lässt du sie im Sud, kannst du durch Wenden der Eier sogar Marmorierungen oder Maserungen erzeugen.
- Um eine kräftigere Färbung zu erhalten, kommt ein Schuss Essig in jeden Sud.
- Die Eier in den heißen Sud einlegen und ziehen lassen, bis die gewünschte Intensität erreicht ist. Du kannst die Eier ohne weiteres mehrere Stunden in der Farbe lassen.
- Nach dem Färben die Eier auf einem Stück Küchenrolle trocknen lassen. Für einen schönen Glanz nach dem Trocknen vorsichtig mit Pflanzenöl einreiben.
Unser Fazit
Hagebutte färbt leider viel zu wenig, um insbesondere braune Eier zu färben. Auch Mate und Johanniskraut verhelfen den braunen Eier nur zu einer leichten Farbnuance, dieser würde auf weißen Eiern sicher besser zur Geltung kommen.
Trotzdem gilt, die Eier sind individuell und kein Ei gleicht dem anderen. Man kann sich hier kreativ entfalten und einfach experimentieren, welche Materialien und Ziehzeiten man möchte. Eines ist garantiert, niemand anderes hat ein Osterei mit derselben Farbe und Maserung, wie du.
Viel Spaß beim Ausprobieren und Verschenken!