Gefühlt sind wir gerade noch am Badesee gelegen und haben die Sonne genossen, steht auch schon wieder die stillste und vor allem duftendste Zeit des Jahres vor der Tür. Als kleine Einstimmung auf den Advent, den Winter und die nahende Kälte haben wir Rezepte für euch zusammengetragen, die die Wohnung in eine herrliche Duftwolke hüllen, sich wirklich gut auf dem Adventtisch machen und die Herz und Seele wärmen.
Weihnachtliche Gewürze - tobt euch aus!
Ewig nur Vanillekipferl, Spitzbuben und Kokosbusserl? Diese Klassiker schmecken uns natürlich, aber mit einer Prise Kurkuma dort und etwas Kardamom hier verwandelt man das Traditionsgebäck und bringt etwas mehr Geschmack in den Advent. Wir greifen also tief in die Gewürztöpfe und raten euch, gleich mal die Vorräte für Zimt, Lebkuchengewürz und Konsorten aufzustocken. Es wird duftend!
Lebkuchen-Brownies
Lebkuchen und Schokolade, das passt einfach zusammen. Wir sparen uns hier die mühselige Arbeit einzelne Lebkuchen mit Schokolade zu überziehen und backen einfach alles gemeinsam in einer Form. Herausgekommen sind dabei, saftig schokoladige Lebkuchen-Brownies die uns geschmacklich schon auf die stillste Zeit des Jahres einstimmen.
Zutaten:
- 130 g Butter
- 250 g dunkle Schokolade
- 20 g Honig
- 60 g Kokosblütenzucker
- 60 g Dinkelmehl
- 3 Eier
- 1/2 TL Natron
- 1/4 TL Backpulver
- 3 TL Lebkuchengewürz
- Auflaufform mit 24x24 cm
- Backpapier
Zubereitung: Butter und Schokolade schmelzen. Mehl mit Gewürzen, Natron und Backpulver vermischen. Die geschmolzene Schokolade mit Zucker und Honig vermischen und etwas abkühlen lassen. Die Eier unter die abgekühlte Schokoladenmasse rühren und anschließend die Mehlmischung unterrühren - nur so lange rühren bis eine homogene Masse entstanden ist. In eine mit Backpapier ausgelegte Form füllen und bei 175° Ober- und Unterhitze ca. 20 Minuten backen.
Tipp: Brownies gibt es in zwei verschiedenen Varianten - cakey oder fudgy. Unterschied macht hier ganz einfach die Backzeit. Unserer Meinung nach dürfen Brownies ruhig sehr sehr saftig sein - wir bevorzugen ganz klar die fudgy-Variante. Wer eine kuchenähnliche Konsistenz bevorzugt, bäckt die Brownies einfach ein paar Minuten länger.
Kurkuma-Kokosbusserl
Ein gelbes Kokosbusserl das herrlich würzig schmeckt - bei uns gibt es sie nie wieder ohne das gelbe Wundergewürz. Das holzig-blumige Aroma des Gelbwurz bringt Sonne in die Busserl!
Zutaten:
- 2 Eiweiß
- 100 g Zucker
- 100 g Staubzucker
- 100 g Kokosflocken
- 2-3 TL Kurkuma
Zubereitung: Das Eiweiß kurz schlagen und den Zucker hinzufügen. Weiterschlagen bis die Masse steif ist. Kokosflocken mit Kurkuma vermischen und unter das Eiweiß mischen. Mit zwei Teelöffel kleine Busserl auf ein Backpapier mit Backblech setzen. Bei 170° ca. 15 Minuten backen (je nach Größe der Busserl kann die Backzeit etwas variieren).
Vanille-Kurkuma-Kipferl
Und weil uns das Kurkumafieber nicht loslassen will, kommt die gelbe Knolle auch in die Kipferl. Sie schmecken natürlich auch ganz klassisch als Vanillekipferl. Varianten mit Kardamom oder Zimt sind auch sehr schmackhaft. Es bietet sich also an, den Teig zu vierteln und in einem Rutsch vier verschiedene Varianten des weihnachtlichen Klassikers zu backen. Wer die Butter durch Margarine ersetzt, macht daraus ganz einfach einen veganen Genuss!
Zutaten:
- 70 g Staubzucker
- 160 g Butter
- 200 g Mehl
- 70 g geriebene Nüsse
- 1 Vanilleschote
- 2 TL Kurkuma (oder Kardamom oder Zimt)
- Staubzucker zum Wälzen oder Bestreuen
Zubereitung: Die Vanilleschote auskratzen (die restliche Schote keinesfalls entsorgen - siehe Tipp!) und die kalte Butter in kleine Stückchen schneiden. Alle Zutaten zusammenkneten bis ein homogener Mürbteig entsteht. Den Teig vierteln und jeweils eine lange Rolle formen - so fällt es leichter gleiche Portionen für die Kipferl abzuteilen. Einzelne Teigportionen zu gleich großen (das ist wichtig für die Backzeit!) Kipferl formen. Bei 170° Umluft 8-10 Minuten backen - immer mal wieder nachschauen, sie werden sonst schnell zu dunkel. Noch heiß mit Staubzucker bestreuen oder in Staubzucker wälzen.
Tipp: Ausgekratzte Vanilleschoten enthalten noch sehr viel Aroma. Man kann sie zu herkömmlichem Zucker in eine Dose stecken und einige Zeit aromatisieren lassen, so einfach hat man selbstgemachten Vanillezucker. Man kann sie auch in Milch auskochen und damit Pudding oder Hefeteigen eine Extraportion Vanillearoma hinzufügen.
Mini-Gewürzstollen
Zutaten:
- 300 g Mehl
- 80 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 Pkg. Trockengerm
- 150 ml Milch (oder Pflanzenmilch für die vegane Variante)
- 100 g Butter (oder Margarine)
- 50 g Rosinen
- 50 g gehackte Haselnüsse
- 1/2 TL Zimt
- 1/2 TL Kardamom
- 1/4 TL gemahlene Nelken
- flüssige Butter oder Margarine zum Bestreichen
- Staubzucker zum Bestreuen
- Chai-Küsschen als kleine Draufgabe
Zubereitung: Milch erwärmen und Butter darin schmelzen. Alle anderen Zutaten gemeinsam mit der warmen Milch (nicht über 50°, sonst kann die Hefe nicht mehr arbeiten) zu einem glatten Hefeteig verkneten und abgedeckt 1 Stunde gehen lassen. Den Teig in 12 kleine Portionen teilen und in kleinen Förmchen (auch Muffinförmchen möglich) etwas festdrücken. Bei 180° ca. 20 Minuten backen. Nach dem Backen sofort aus den Formen lösen und mit geschmolzener Butter bestreichen und mit Staubzucker bestreuen. Für den Extra-Geschmack kommt über jeden kleinen Gewürzstollen noch eine Prise Chai-Küsschen.
Tipp: Wer lieber einen großen Stollen bäckt, formt ihn und legt ihn zum Backen einfach auf ein Backblech. Die Backdauer erhöht sich auf ca. 40 Minuten. Die fertigen Stollen halten sich gut verpackt mehrere Wochen und eignen sich auch perfekt als kleines vorweihnachtliches Mitbringsel
Gewürzkuchen
Der Gewürzkuchen ist die Blitzlösung für alle, die keine Lust auf Kekserl formen und ausstechen haben, und trotzdem auf weihnachtliches Gebäck nicht verzichten möchten. Der saftige Guglhupf hält was er verspricht und hüllt während des Backens die ganze Wohnung in weihnachtlichen Duft.
Zutaten:
- 250 gr. Mehl
- 100 gr. gemahlene Nüsse
- 150 gr. Kokosblütenzucker (oder Rohrzucker)
- 3 EL Schlaukakao
- 1 Prise Salz
- 1/2 TL Zimt
- 1/2 TL Kardamom
- 1 EL Backpulver
- Orangenschale gerieben
- 4 Eier
- 100 ml Milch
- 120 ml Rapsöl
- Optional: dunkle Schokolade und Butter zu gleichen Teilen für die Glasur
Zubereitung: Eier und Zucker schaumig rühren. Alle trockenen Zutaten abwiegen und vermischen. Das Mehlgemisch abwechselnd mit Milch und Öl unter die Ei-Zuckermischung rühren. Die Gugelhupfform mit Öl auspinseln und mit Nüssen oder Mehl ausstreuen. Den Teig in die Form füllen und bei 180 ° für 40 min backen. Den Gugelhupf ganz abkühlen lassen, auf ein Teller stürzen und mit vorsichtigen, kurzen Schüttelbewegungen aus der Form lösen.Der Kuchen schmeckt auch pur und alle Chocoholics überziehen ihn noch mit einer Schokoglasur. Für die Glasur Schokolade und Butter schmelzen und mit einem Löffel über den Gewürzgugelhupf träufeln.
Apfelbrot
Und noch ein Rezept, dass in die Kategorie Adventliches passt und sehr lange saftig bleibt und haltbar ist. Ihr bekommt spontanen Besuch? Dann könnt ihr schnell eine Scheibe Apfelbrot hervorzaubern und mit einer Kanne Gewürztee ist der Nachmittag gerettet! Apfelbrote backen sich nicht in 1 Stunde, man braucht schon etwas Zeit dafür - mit unserem Rezept bekommt ihr 4 Apfelbrote mit und kommt bestimmt bis Weihnachten über die Runden. Der Aufwand lohnt sich auf alle Fälle!
Zutaten
Fruchtmischung:
- 750 g geriebene Äpfel (mit Schale)
- 250 g Trockenobst (Datteln, Feigen, Rosinen, Zwetschken)
- 250 g ganze Haselnüsse
- 250 g gemahlene Walnüsse
- ein guter Schuss Rum
- Saft einer Zitrone
- Saft einer kleinen Orange
- 2 TL Zimt
- 1 TL Kardamom
Teig:
- 250 gr. Roggenmehl glatt
- 250 gr. Roggenvollkornmehl
- 250 gr. Dinkelvollkornmehl
- 60 gr. Zucker
- 1 Würfel Germ
- 50 gr. Sauerteig
- 1 EL Salz
- 350 ml lauwarmes Wasser
Zubereitung: Äpfel reiben (ruhig mit Schale) und Trockenfrüchte in kleine Stücke schneiden. Mit Nüssen, Orangen- und Zitronensaft, Rum und den Gewürzen vermischen. Abgedeckt über Nacht stehen lassen (Wenn die Zeit drängt kann man das auch abkürzen auf ca. 2 Stunden).
Germ in lauwarmen Wasser auflösen und mit allen anderen Teigzutaten zu einem geschmeidigen Teig kneten und 1/2 Stunde rasten lassen. Für die Ummantelung der Apfelbrote nimmt man ca. 300 g vom Teig dafür beiseite. Der restliche Teig wird mit der Fruchtmischung verknetet (funktioniert am besten mit den Händen) und darf ein weiteres Mal für eine halbe Stunde gehen.
Aus dem übrigen Teig werden 4 dünne ovale Fladen ausgerollt. Mit feuchten Händen 4 kleine Brotlaibe formen und mit dem Teig von oben ummanteln (unten bleibt das Brot „offen“) Mit einem Spieß Löcher stechen und abgedeckt 30 Minuten gehen lassen.
Währenddessen das Backrohr auf 180° vorheizen. Die Brote ca. 60-70 Minuten backen und auf einem Gitterrost auskühlen lassen. Sie sind anfangs noch sehr weich, wenn sie ganz abgekühlt sind passt die Konsistenz aber gut und die Apfelbrote sind sehr saftig.
Die Tipps und Rezepte stammen aus der Feder von Nudlholz.