Weltweit wurden 2018 auf rund 190 Millionen Hektar gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut. Zu den größten Nutzern zählen die USA, Brasilien, Argentinien, Kanada und Indien. Auf sie entfallen etwa 95 % des globalen GVO-Anbaus. Vor allem vier Nutzpflanzen werden im großen Stil gentechnisch verändert: Soja, Mais, Baumwolle und Raps.
Doch trotz wachsender Flächen haben sich die Versprechen der Befürworter der Grünen Gentechnik – wie hohe Erträge, weniger Pestizide, Bekämpfung des Hungers – bisher nicht erfüllt. Im Gegenteil, die Nachteile scheinen zu überwiegen: hohe Pestizidmengen, Resistenzen bei Unkräutern und Schädlingen, Gefährdung der biologischen Vielfalt, unsichere Erträge, hohe Kosten für gentechnisch verändertes Saatgut und Lizenzgebühren, Patente auf Lebewesen und die verstärkte Abhängigkeit der Landwirt/innen von Konzernen sind nur ein Teil davon. Zudem dienen gentechnisch veränderte Pflanzen kaum als Lebensmittel, sondern vor allem als Futtermittel und Agrotreibstoff für Industrieländer.
Langfristige Folgen auf Mensch und Umwelt werden dabei nicht berücksichtigt. Biologische Landwirtschaft lehnt daher Gentechnik entschieden ab und steht für eine erfolgreiche und nachhaltige Landwirtschaft ohne Risiken für Mensch und Natur.
Übrigens: in Österreich ist der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen grundsätzlich verboten – auch in der konventionellen Landwirtschaft. Der Unterschied ist aber, dass Futtermittel (wie Soja aus Übersee) für die konventionelle Bewirtschaftung sehr wohl gentechnisch verändert sein können. Bei Bio ist das nicht der Fall.